Kortisonbehandlung und Nebenwirkungen

  • Eine Dosisreduktion von etwa 1/4 bis 1/3 wird empfohlen, wenn nicht akzeptable oder nicht behandelbare Nebenwirkungen auftreten. Einen Monat später sollte durch ein Telefongespräch oder Klinikbesuch beurteilt werden, ob die Nebenwirkungen abgeklungen sind.
  • Falls die tägliche Gabe von Kortison mit unakzeptablen Nebenwirkungen verbunden ist, die sich durch eine Dosisreduktion nicht verbessern, kann es sinnvoll sein, von der täglichen Kortisongabe abzuweichen und ein intermittierendes Dosierungsschema zu verwenden.
  • Die Kortisonbehandlung sollte nicht wegen Nebenwirkungen abgebrochen werden, wenn nicht mindestens eine Dosisreduktion oder ein anderes Dosierungsschema ausprobiert wurde. Diese Empfehlung gilt sowohl für gehfähige wie auch für nicht gehfähige Paitenten.
  • Sollte die Dosisanpassung oder die Veränderung des Dosierungsschemas nicht zu einer Verbesserung der Nebenwirkungen führen, kann die Beendigung der Kortisontherapie erforderlich sein. Diese Entscheidungen müssen gemeinsam mit dem Kind und der Familie getroffen werden. Kortison sollte niemals plötzlich abgesetzt werden, sondern gemäß eines Therapieschemas von ihrem Arzt langsam reduziert werden.

Kortisonbehandlung und Nebenwirkungen

Wachsamkeit in Bezug auf die Nebenwirkungen einer Kortisontherapie ist unerlässlich, sobald ein Junge eine Langzeitbehandlung mit Kortison begonnen hat. Eine Kortisontherapie ist zurzeit Hauptbestandteil einer medikamentösen Therapie bei DMD. Sie darf jedoch auf keinen Fall nachlässig durchgeführt werden und nur von Ärzten mit entsprechendem Fachwissen begonnen und begleitet werden.

Diese Informationen beruhen auf eine Konsensuspublikation von Januar 2010