Muskeldehnbarkeit und Beweglichkeit der Gelenke

  • Zentraler Ansprechpartner für alle Probleme in Zusammenhang mit der Beweglichkeit ist Ihr Physiotherapeut. Im Idealfall wird Ihr Physiotherapeut vor Ort von einem Spezialisten unterstützt. Dehnungsübungen sollten mindestens 4-6 mal pro Woche durchgeführt werden und Teil der täglichen Routine werden.
  • Effektives Dehnen zur Vermeidung von Kontrakturen erfordert unterschiedliche Techniken, die  Ihr Physiotherapeut Ihnen zeigen kann. Dazu kommen Dehn- und Stehhilfen sowie Schienen.
  • Regelmäßiges Dehnen an Sprunggelenken, Knien und Hüften ist wichtig. Später wird dies auch für Arme, Finger, Handgelenke, Ellbogen und Schulter notwendig. Im Einzelfall können hier auch weitere Maßnahmen erforderlich sein.
  • Ein Video, indem einige Dehnübungen speziell für DMD gezeigt werden, ist unter www.care-nmd.eu/video einsehbar.
  • Mit Nachtschienen (Unterschenkel-Orthesen) können Versteifungen im Sprunggelenk besser kontrolliert werden. Diese können allerdings nicht “von der Stange” gekauft werden sondern müssen maßgefertigt werden. Nach dem Verlust der Gehfähigkeit können Schienen auch  tagsüber getragen werden. Für Jungen, die noch laufen können, wird das aber nicht empfohlen.
  • Beinschienen (Oberschenkel-Orthesen) können hilfreich sein, wenn das Laufen sehr schwierig oder unmöglich wird. Sie können bei Gelenkversteifungen helfen, die Gehfähigkeit verlängern und so das Auftreten einer Skoliose hinauszögern.
  • Stehhilfen (in einem Stehständer oder elektrischen Rollstuhl mit entsprechender Stehvorrichtung) werden empfohlen, wenn das Laufen nicht mehr möglich ist.
  • Lagerungsschienen für die Hände sind für Personen mit verkürzten Fingerbeugern angezeigt.
  • Operationen können in einigen Situationen die Gehfähigkeit verlängern. Diese Möglichkeit muss individuell geprüft werden. Mehr Informationen darüber bietet der Hauptartikel.

Diese Informationen beruhen auf eine Konsensuspublikation von Januar 2010